Frage nach Laborwerten

Natürlich tauchen immer wieder Fragen zu Laborwerten auf. Denn das Thema ist nicht leicht zu verstehen. Das gilt nicht nur für dich als Patientin, sondern auch für deine behandelnden Ärzte. Das ist (leider) kein Scherz. Ich will auch nicht über die böse Schulmedizin herziehen.

Es ist allerdings eine Tatsache, dass Mediziner manchmal nicht Bescheid wissen und Laborwerte falsch interpretieren. Standard ist, dass zu Laborwerten gar keine Auskünfte gegeben werden, was für Betroffene nicht gerade hilfreich ist. "Alles in Ordnung", "grenzwertig" und ähnliches wird gesagt, am einfachsten übermittelt von der medizinischen Fachangestellten, die weitere Fragen sowieso nicht beantworten kann/darf.

Leider ist es so, dass es nur wenige Fachleute gibt, die wirklichen Durchblick haben in Bezug auf Schilddrüse und Hashimoto. Zwei davon sind Dr. Rieger und Datis Kharrazian. Auf diese beiden berufe ich mich in diesem Kurs und auf meiner Webseite. Ihre Bücher findest du in den Literaturempfehlungen.

Dies vorausgeschickt werde ich jetzt auf Anfragen eingehen. 

TSH-Wert

Eine Teilnehmerin ist seit 4 Monaten im Kurs und fragt: 


“Habe seit Februar keinen Schilddrüsenwert machen lassen. Jetzt hat es mich doch mal interessiert. TSH ist auf 5 angestiegen. Mit höherer Dosierung hatte ich einen niedrigeren TSH. Wo liegt mein Problem?“


Was sagt uns der TSH? Nichts. Er ist eine Momentaufnahme wie aktuell die Ernährung aussieht und vielleicht ob es Stress gab. 


Ein TSH-Wert von 5 ist völlig normal, wobei es darauf  ankommt, welche Meinung der Arzt vertritt. Es gibt sehr unterschiedliche Auslegungen.


Vor allem aber kann der Wert nächste Woche ganz anders aussehen, wenn die Ernährung geändert wird. Was für einen Sinn macht es, deswegen zur Schulmedizin zu gehen, die die Ernährung nicht in ihre Betrachtungen mit einbezieht?


Wenn man den TSH-Wert als zu hoch empfindet, zieht man deshalb daraus den eigenen Schluß, daß die Ernährung nicht stimmt. Es gibt zu wenig Meeresalgen.


„Mit höherer Dosierung  von LT hatte ich einen niedrigeren TSH.“


Ja das ist klar, denn LT ist praktisch Jod. Wenn LT reduziert oder weggelassen wird, braucht man eine andere Jodquelle. Ich empfehle Meeresalgen.

Raus aus den Tabletten

„Ich habe LT von 112 auf 37,5 reduziert. Koche mit Dulse.“


Gut, prima Anfang.  Das war sicher ein großer Schritt. Jetzt sollte der nächste Schritt kommen und bald das LT komplett verschwunden sein. Denn solange die normalen Körperabläufe durch die Tabletten gestört werden, wird es Probleme geben. Dies gilt nur für Leute, die eigentlich kein LT brauchen. Es gibt nur sehr wenige Indikationen, bei denen es notwendig ist.


Wird bei Einnahme von LT gleichzeitig mit Meeresalgen gekocht, gerät man nach jeder Mahlzeit in die Überfunktion.  Das ist zu merken an Symptomen wie nicht schlafen können und schwitzen. Das wird verschwinden, wenn das LT weg ist.


Mit Dulse zu kochen ist ein guter Anfang. Aber wer wirklich raus will aus den Schilddrüsenproblemen, der muss auch mit anderen Meeresalgen kochen wie  Wakame und Kombu. Das ist nicht so ganz einfach, solange das Gift der Tabletten noch im Körper wirkt. Es wird immer wieder zur Überfunktion kommen. 


Man kann überlegen, zu passender Zeit eine Entgiftungskur zu machen, damit die Chemie schneller aus dem Körper entweichen kann. Dabei könnte man die Leber unterstützen zum Beispiel mit einer Knoblauch-Zitronen-Kur. Es gibt viele andere naturheilkundliche Hilfen, die man machen kann. Allerdings muss man sie allein und in Eigenregie durchführen, eventuell in heilpraktischer Begleitung. 


Außerdem gilt es zu beachten und zu lernen:

  • Die Lebensführung muss stimmen/korrigiert werden. Dazu gehören Sachen wie jegliche Chemie weglassen, also Tabletten, Kosmetik, chemische Zusätze … 

siehe: Giftige Stoffe vermeiden

  • Man braucht sauberes Trinkwasser zum Trinken und Kochen.  Im Leitungswasser sind Medikamentenrückstände enthalten, die die Schilddrüse belasten können.

siehe: Trinkwasser filtern

  • Anhand der Körpertemperatur feststellen, wie es um die Unterfunktion steht. Daraus Schlüsse ziehen: Muss die Schilddrüse mit natürlichen Hormonen unterstützt werden? Das ist oft dann der Fall, wenn längere Zeit LT genommen wurde. Oder wenn die Schilddrüse allgemein schwach ist.

siehe: Hormonersatz finden


Das alles gehört zu dem Weg, den man Schritt für Schritt jeden Tag gehen muss. 🙂 Dabei kommt es zu Aufs und Abs. Man muss immer wieder neu ansetzen und probieren, was richtig ist und was nicht. 

Alles was ich in diesem Beitrag geschrieben habe, war Wiederholung. Alles kann man Kurs nachlesen, immer mal wieder. 🙂 


Cholesterin und andere Werte


"Meine Cholesterin Werte haben sich nach nur einem Monat (im 

Vergleich dazu 5 Monate davor) verbessert. HDL gestiegen und LDL gesunken." 


Gesunkene Cholesterinwerte zeigen, dass Entzündungen zurückgegangen sind. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass die Ernährung in der letzten Zeit gut gewesen sein muss. Weiter so! 🙂


Zum Verständnis bitte diesen Beitrag lesen:

Was nicht benötigt wird ist die Kontrolle dieser Werte. Das interessiert nur den Arzt. 


"Bei der Schilddrüsenuntersuchung hatte ich früher FT4 Freies Tyroxin 18,1 gestiegen auf jetzt 20,3  sowie TSH basal gesunken von 0.80 auf 0.47. Wobei mir diese Schilddrüsenwerte wenig sagen (Ich hab seit 13 Jahren eine Unterfunktion nach OP) - da muss ich mir erst einen Arzt suchen, der mir das gut erklärt."


Dieser Arzt könnte Dr. Rieger sein, der das in seinen Büchern erklärt. Meine Meinung dazu: Es ist wirklich schade um die Zeit, die mit der Beschäftigung mit diesen Werten verbracht wird. Sie sind nichtssagend. 🙁 


"Die Aufwachtemperatur war anfangs knapp über 34  Grad und nun ist sie schon öfters einen Grad höher. Ich fühle mich auch im Gesamten besser."


Das ist die entscheidende Aussage! Das ist das was wirklich wichtig ist zur Beurteilung der Schilddrüsensituation: 


  1. die Körpertemperatur 
  2. das körperliche Befinden 

Du bist insgesamt auf dem Weg der Besserung. Wahrscheinlich brauchst du in Kürze natürliche Hormone und dann solltest du dich nicht mehr mit Laborwerten beschäftigen müssen. 🙂 


P.S. Die Temperatur betrug garantiert nicht 34 Grad, weil das Unterkühlung wäre. Es stimmt etwas nicht mit der Meßmethode. 

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